Was passiert in der Therapie?
Jeder Mensch denkt, fühlt und handelt anders. Je nach Temperament, Erziehung und
Lebenserfahrung interpretieren wir die Welt auf einer bestimmten Weise und verhalten uns entsprechend.
Dieses Verhalten ist jedoch manchmal nicht hilfreich oder macht sogar krank.
Erlernte Muster kann man aber auch wieder verlernen und mit einem bewussten Verhalten überschreiben.
Sie werden zum Experten in eigener Sache - was tut mir gut, was nicht? Sie lernen Werkzeuge kennen,
die Ihnen helfen, wieder ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Sie müssen nicht länger auf Ihre Umwelt reagieren,
sondern lernen in der Welt zu agieren.
Mit welchen Problemen kann ich kommen?
Grundsätzlich können Sie immer Hilfe in Anspruch nehmen, wenn Sie sich vom Leben überfordert fühlen.
Oft ist das schon der erste Schritt zur Genesung und ein wichtiges Signal, dass Sie sich selbst setzen.
Manchmal haben sich aber auch schon deutliche Symptome entwickelt.
Im Folgenden beschreibe ich einige der häufigsten Krankheitsbilder aus der Praxis.
- Burnout und Depression
Eine der häufigsten Diagnosen der letzten Jahre ist das Burnout-Syndrom, das unbehandelt in einer Depression endet kann.
Sind Sie niedergeschlagen oder erschöpft? Fällt es Ihnen schwer, sich zu freuen, zu konzentrieren oder Interesse für etwas aufzubringen?
Sind Sie müde, leiden Sie Atembeschwerden oder Schlaflosigkeit? Vielleicht spielen Sie sogar mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen?
Beziehen sich Ihre Symptome ausschließlich auf das Berufsleben, so spricht man allgemein vom Burnout-Syndrom.
Oft wird es ausgelöst durch dauernden Zeitdruck, langanhaltende Konflikte mit Kollegen oder Vorgesetzten oder massive Kränkungen.
Treten die Symptome in allen Lebensbereichen auf, handelt es sich womöglich um eine Depression.
Beide Bilder lassen sich in der Regel gut behandeln. Je früher Sie Hilfe in Anspruch nehmen, desto leichter werden Sie die Krise bewältigen.
- Angststörungen
Auch Angststörungen sind weit verbreitet. Die Ängste können ganz allgemein auftreten
oder sich auf bestimmte Dinge beziehen - z. B. Angst davor, in die Höhe zu steigen,
Angst vor Blut oder Spinnen oder Angst vor großen Menschenmengen. Diese Ängste sind manchmal zwar angebracht,
ist die Angst aber übertrieben, steht sie also in keinem Verhältnis zu einer wirklichen Gefahr,
spricht man von einer Angststörung. Die Angst ist so groß, dass sie sich auf Ihr Leben auswirkt:
Sie können Ihren Alltag nur noch mit Einschränkungen leben, sind ständig auf der Hut, verlieren Ihr Selbstvertrauen.
Durch Ihre beständige Angst leiden auch Ihre Beziehungen zu anderen Menschen, die oft nicht verstehen können, was mit Ihnen los ist.
Angststörungen lassen sich mit Verhaltenstherapie sehr gut behandeln.
- Zwangserkrankungen
Haben Sie Angst vor Schmutz, Krankheiten oder sogar vor der Kraft Ihrer eigenen Gedanken?
Vermeiden Sie bestimmte Situationen Um keine Katastrophe auszulösen? Haben entwickeln Sie bestimmte Strategien und Rituale entwickelt,
um Gefahren zu vermeiden? Vielleicht zählen, wiederholen, kontrollieren Sie beständig, oder Sie waschen sich zwanghaft.
Sie leben in permanenter Alarmbereitschaft und können Ihren Alltag nur noch eingeschränkt leben.
Ihr Umfeld versteht Sie nicht und darunter leiden auch Ihre Beziehungen zu anderen.
Am schlimmsten ist, dass Sie sich selbst nicht stoppen können. Ihre Zwänge beherrschen Sie.
Verhaltenstherapie ist die Methode der Wahl in der Behandlung von Zwangsstörungen.